Im Hammerwurf der U18 konnte Annegret Jensen ihren 2. Platz von den Deutschen Meisterschaft im Winterwurf nun auch im Sommer verteidigen. Dafür wollte sie unbedingt über 60 m werfen und wenn möglich ihre Bestleistung von 62,20 m übertreffen. Dass Deutsche Meisterschaften jedoch ihre eigenen Gesetze haben, diese Erfahrung mussten alle 17 Teilnehmerinnen des Hammerwurfwettkampfs erneut sammeln. Die Sonne schien unbarmherzig und das Thermometer zeigte Temperaturen von bis zu 38 Grad im Schatten. Leider war für die Sportler auf dem Platz kaum ein Schattenplätzchen vorhanden. Die brutale Hitze machte allen Mädels zu schaffen und so war es nicht leicht, die schwierige Technik in der Disziplin umzusetzen. Immerhin absolvierte Jensen ihre 4 Drehungen im Ring in nur 2 Sekunden. In der kurzen Zeit musste alles stimmen. Leider machte sie die ersten 2 Versuche ungültig. So war Jensen im 3. Versuch bereits erheblich unter Druck. Um im Wettbewerb zu bleiben, galt es jetzt, Nervenstärke zu bewahren. Die Lelmerin meistere diese Aufgabe dann mit einem bewusst ruhigeren Wurf mit nur 3 Drehungen, warf 56,59m und qualifizierte sich damit nicht nur für den Endkampf, sondern übernahm sogar deutlich die Führung. Auch die Favoritin, die den Hammer in diesem Jahr schon 66,80m geworfen hat, musste nach den ersten 2 ungültigen Versuchen nun einen gültigen Wurf für das Erreichen des Endkampfes abliefern. Sie zitterte sich mit 50,57 m als 6. in den Endkampf. Im Finale steigerte sich Annegret Jensen im 5. Versuch auf 58,39m und lag damit mit deutlichem Abstand bis zum letzten Versuch an der Spitze. Die Favoritin erwischte dann aber im letzten Versuch noch einen guten Wurf von 62,50m und konnte das Blatt in allerletzter Sekunde doch noch wenden. Nach einer Wettkampfzeit von 1,5 Stunden war jede Hammerwerferin froh, endlich der extremen Hitze zu entkommen. Leider konnten die Sportlerinnen sich noch nicht endgültig über das Ergebnis freuen, denn es lief ein Protest durch einen anderen Landesverband und es drohte eine Wiederholung des Hammerwurfes der weiblichen U18. Der Protest wurde jedoch durch die Wettkampfleitung abgewiesen. Ihr Trainer Bernhard Ulrich war sehr froh darüber. So konnte Jensen am späten Abend endlich die gewonnene Silbermedaille auf dem Siegerpodest in Empfang nehmen. Mit der Platzierung stellte seine Athletin einmal mehr wieder unter Beweis, dass sie zu den bundesweit besten Nachwuchswerferinnen zählt.