Nicht erwartete Temperaturen fanden die Langstreckenläufer aus der Region bei den Landesmeisterschaften im Marathon in Springe vor.
Während einige Läufer 6 Tage zuvor noch fast 20 Grad Celsius beim Celler Wasa-Lauf vorfanden, herrschten in Springe wahrlich unwirkliche Bedingungen. In 24 Stunden vor dem Lauf fielen rund 20cm Neuschnee. Bei 5 Grad minus und starken Winden, mussten sich insbesondere die Marathonläufer warm anziehen, um nicht auszukühlen. Gerade die hohe Ausfallquote im Marathon zeigte, dass einige Teilnehmer den Lauf unterschätzten.
Einzig der TSV Lelm ging aus dem Kreisleichtathletikverband Helmstedt an den Start. Für einen Paukenschlag sorgte dabei in der noch jungen Saison Silke Greite, nicht nur in ihrer Altersklasse W45, die sie mit 20 Sekunden Vorsprung knapp gewann. Greite wurde auch in der Durchlaufwertung aller Frauen glänzende Zweite mit, für die Bodenverhältnisse, guten 3:56:20 Stunden.
Mit Thorsten Gantz, Hans-Joachim Hennecke und Reiner Scheuner hatte der TSV Lelm auch ein Team in der Klasse M30/35 gemeldet. Gantz und Hennecke wurden dafür extra in jüngere Altersklassen runtergemeldet. Das Vorhaben schien auch lange aufzugehen, weil die Konkurrenz aus Hannover und Wolfenbüttel während des Rennens platze wegen Aufgaben. Doch bei Kilometer 30 des Rennens stürzte Reiner Scheuner auf einer Eisplatte und zog sich eine mittelschwere Muskelverletzung zu, so dass an eine Fortsetzung des Marathons nicht zu denken war.
Hennecke, der ganz nebenbei seinen 90. Marathon absolvierte, wurde Vierter der M30 mit der Zeit von 3:47:23 Stunden, Gantz kam in der M35 nach 3:56:20 Stunden auf Rang 3.
In Vorbereitung auf den Hannover Marathon lief Katharina Braunsberger, ebenfalls Lelm, den Halbmarathon gleichmäßig in guten 1:57:37 Stunden, was Rang 2 in der Klasse W40 bedeutete.